Frettchen - Steckbrief

Frettchen auf rundem Bettchen
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Du überlegst, dir Frettchen anzuschaffen? Vielleicht hast du dich durch ein entzückendes Bild oder einen persönlichen Kontakt in diese süßen, quirligen Kobolde verliebt. Bevor du jedoch den nächsten Schritt machst, solltest du sicherstellen, dass Frettchen auch wirklich zu dir und deinem Lebensstil passen. Auf dieser Seite kannst du herausfinden, ob deine neu entdeckte Liebe zu diesen Tieren mit deinen Lebensumständen harmoniert und welche Anforderungen die Haltung von Frettchen mit sich bringt. Tauche ein in die Welt der Frettchen und finde heraus, ob sie die richtigen tierischen Begleiter für dich sind.

Frettchen wie halten?

Frettchen brauchen viel Platz. Am besten ist es, ihnen rund um die Uhr Freilauf in mindestens einem Zimmer zu bieten, das auch Rückzugsmöglichkeiten enthält.

Für zwei Frettchen sollte der Raum mindestens 6 Quadratmeter groß sein, mit einem zusätzlichen Quadratmeter für jedes weitere Tier und täglichem Auslauf. Ein Zimmer sollte mindestens 14 Quadratmeter für zwei Frettchen bieten, mit einem weiteren Quadratmeter pro zusätzlichem Tier. Das gilt auch für die Außenhaltung ohne zusätzlichen Freilauf.

Vergesst die Idee, Frettchen in einer Voliere oder einem Käfig zu halten. Frettchen brauchen viel Platz und Bewegung, was kein Käfig, egal wie viele Ebenen er hat, bieten kann. Solche Käfige eignen sich höchstens als Rückzugsort.

Lebenserwartung

Frettchen können bis zu 8 Jahre oder älter werden.

Frettchen brauchen Frettchen!

Das Erste, was du beachten solltest, ist, dass Frettchen keine Einzeltiere sind. Sie brauchen die Gesellschaft anderer Frettchen, und als Partnerersatz reichst du leider nicht aus. Ideal ist eine Gruppe von drei oder mehr Tieren, aber zwei Frettchen sind das absolute Minimum.

Frettchen schlafen zusammen
Zwei Frettchen kuscheln eng zusammen und genießen die gemeinsame Zeit
Frettchen Bilder aus der Haltung
Frettchen kuscheln in einer Gruppe und genießen die Gesellschaft

Frettchen sind Fleischfresser!

Frettchen sind reine Fleischfresser und können Obst oder Gemüse nicht verdauen oder daraus Nährstoffe ziehen. Fleisch und Futtertiere sind daher die Hauptbestandteile ihrer Ernährung. Das muss man akzeptieren, wenn man Frettchen halten möchte – sowohl aus moralischen als auch aus finanziellen Gründen, da eine fleischbasierte Ernährung ihren Preis hat.

 

Frettchen gehören zu den Karnivoren, und der pflanzliche Teil ihrer Ernährung stammt lediglich aus dem verdauten Mageninhalt ihrer Beutetiere wie Mäusen. Obst oder Gemüse, auch nicht als Snack, gehören nicht auf den Speiseplan von Frettchen, da bereits kleine Mengen zu Insulinomen führen können.

Ein hochwertiges Katzennassfutter für Frettchen sollte keinen Getreideanteil haben. Hier empfehle ich zum Beispiel das Mjammjam PUR.

 

Das Frettchen und das Katzenklo

Wer ein Haustier möchte, das zu 100% stubenrein ist, sollte besser von der Frettchen Haltung Abstand nehmen. Es gibt zwar Frettchen, die eine sehr hohe Trefferquote haben, aber es gibt auch welche, die ihr Geschäft dort erledigen, wo es ihnen gerade passt.

Ein weiteres Merkmal ist, dass Frettchen in jedem Zimmer, in dem sie sich aufhalten, mehrere Toiletten benötigen. Am Anfang können das bis zu fünf Toiletten pro Zimmer sein, da Frettchen schnell ihre bevorzugten Stellen zeigen, reduzieren sich die Klos hier nach einigen Monaten.

Ein sogenanntes Klo-Training kann bei Frettchen sicherlich hilfreich sein, aber wenn man einen "Daneben-Scheißer" hat, bleibt das in der Regel auch so!

Frettchen und der Mensch

Auf meinen Spaziergängen werde ich oft gefragt: „Beißt der?“ Frettchen haben ein ziemlich robustes Spielverhalten, auch untereinander, und müssen lernen, dass wir Menschen kein Fell haben, das ihre „Beißkraft“ abmildert. In der Regel lernen sie das schon beim Züchter von klein auf. Bei älteren Tieren ist oft nur ein kleines Training nötig, damit sie verstehen, dass sie uns damit weh tun

In meinen 14 Jahren mit Frettchen hatte ich vielleicht zwei wirklich bissige Tiere, die aktiv auf Menschen losgingen. Das war aber von Anfang an klar. Wenn ihr Frettchen aus einer Pflegestelle oder vom Züchter holt, sind die Charaktere meist gut bekannt, und es gibt dann Bezeichnungen wie „anfängergeeignet.“

Sonstiges

Frettchen knabbern zwar keine Kabel an, aber wenn diese herunterhängen, kann es passieren, dass sie daran ziehen und etwas umwerfen.

Im Gegensatz zu Katzen lassen sich Frettchen kaum etwas vorschreiben. Jedes Frettchen, das auf eine Fensterbank mit Blumentöpfen gelangt, wird diese wahrscheinlich herunterwerfen.

Ein Vorteil im Vergleich zu Katzen ist, dass Frettchen nicht so hoch springen können. Allerdings haben sie ein schlechtes Gespür für Höhen, was ihre Klettertouren ziemlich gefährlich machen kann.

Frettchen suchen durchaus die Nähe ihres Besitzer und können auch sehr zutraulich werden das hängt natürlich wie bei allen Tieren vom Charakter ab und was sie in ihrem Leben schon erlebt haben und wieviel Zeit du in sie investierst. Der gute Charakter Durchschnitt ist hier weder scheu noch übertrieben anhänglich wie z.B ein Hund.

Spaziergänge sind natürlich möglich und hier haben die Frettchen oft auch eine große Freude dran.

Frettchen mit Halterin - MissPetsmade
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Frettchen Haltung und Fotos

Steckbrief: "Das sind Frettchen die Stinken doch oder?"

Frettchen riechen wie jedes andere Haustier auch, das ist auf jeden Fall klar. Das alte Vorurteil, dass sie stinken, stammt aus der Zeit, als Frettchen oft zur Jagd eingesetzt wurden und die Rüden nicht kastriert waren. Ein unkastrierter Rüde in der Ranz kann tatsächlich stark riechen.

Zum Glück hat sich die Haltung weiterentwickelt, und heute werden sowohl Rüden als auch Fähen in der Regel kastriert. Durch regelmäßiges Waschen der Decken und gründliches Putzen hält sich der Geruch der Frettchen auf einem normalen Niveau für Haustiere. Allerdings empfinden manche Menschen diesen Geruch immer noch als unangenehm. Daher empfehle ich jedem Neuling, einen Schnupperbesuch bei einem erfahrenen Frettchenhalter zu machen!

Frettchen Krankheiten

Es ist bedauerlich, aber auch Frettchen sind zunehmend von typischen Krankheiten betroffen, die häufig auftreten können.

Dazu gehören:
- Nierenprobleme
- Herzfehler
- Und wie bei vielen anderen Tieren auch Krebserkrankungen

Sowohl Frettchenrüden als auch -Fähen müssen kastriert werden. Zusätzlich sollte jedes Frettchen mindestens einmal geimpft werden, um eine Grundimmunisierung zu erhalten. Wie oft danach pro Jahr geimpft werden sollte, muss jeder Halter individuell entscheiden.

Im Laufe ihres Lebens entwickeln auch Frettchen oft Zahnstein, der dann vom Tierarzt mit einer Zahnreinigung entfernt werden muss.

Die Dauerranz ist für Frettchen Fähen sehr gefährlich und kann wenn die Fähe nicht kastriert wird tödlich enden! Bitte hört aber auf solchen unsinnigen Aussagen zu glauben wie: "Eine Fähe muss einmal Mutter sein sonst ist es nicht gut sie zu kastrieren" Das ist einfach nur Quatsch!

 

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